Im letzten Aufsatz sprachen wir über:
Voice over IP der Telekommunikation ist keine Frage ob, sonder eine Frage des wie und wann
Heute sprechen wir über die Mehrwerte, die eine IP-Kommunikation bieten kann.
Dazu müssen wir unsere Vorstellungen, dass Sprach – und Datendienste zweierlei Dinge sind, „über Bord“ werfen.
Im Zeitalter des Telefonierens über das Internet (Voice over IP oder abgekürzt VoIP) ist die Verbindung zwischen Sprach – und Datendiensten möglich. Dadurch werden Arbeitsabläufe verbessert und beschleunigt. Daher sprechen wir auch über ITK Dienste (Informations- und Telekommunikationsdienste).
Sie kennen sicherlich die Möglichkeit, dass bei einem ankommenden Telefonanruf auch der Name des Anrufers ( wenn von beiden Seiten gewünscht ) im Display angezeigt wird. Das ist sicherlich eine einfache Anwendung; sie zeigt jedoch auf, welche Möglichkeiten sich durch eine Verbindung zwischen IT und TK ergeben.
Den Telefonnummern werden Namen zugeordnet.
So können z.B. Anrufer in einer Behörde durch die Telefonnummer identifiziert werden und bei der angerufenen Person erscheint am PC, Name und Adresse des Anrufers.
Dieses ermöglicht die Zuordnung zu Sachbearbeitern; offene Anfragen können weiterbearbeitet werden.
Stichwort: Bürgertelefon.
Es können weitere Informationen über die Erreichbarkeit von Personen hinterlegt werden. Z.B. „Erreichbarkeit nur über Mobiltelefon“ oder „zur Zeit nicht erreichbar“.
Video Verbindungen, ähnlich wie Skyp oder Facetime, können allerdings deutlich sicherer intern bzw. zwischen Standorten geführt werden.
Datenaustausch zwischen Personen, die gerade miteinander telefonieren, können über die gleiche Verbindung von PC zu PC erfolgen. Man kann zusammen an Manuskripten arbeiten.
Konferenzen mit mehreren Personen sind möglich.
Sogenanntes Teamworking per Telefon und PC sind bereits heute in der Industrie nicht mehr wegzudenken. Das Bündeln von Kompetenzen über solche Kommunikationsbrücken fällt leichter, Reisen werden eingeschränkt, Zeit eingespart.
In Krankenhäusern können Patienten schon bei der Aufnahme Zimmernummer, Telefonnummer als auch ein Konto für das Entertainment zugeordnet werden. Über sogenannte KIS Schnittstellen ( Krankenhausinformationssysteme ) können die individuellen Informationen des Patienten hinterlegt werden und der Personenkreis der Zugriff darauf haben darf.
Den Notrufeinrichtungen in Krankenhäuser als auch in Kranken-und Pflegeeinrichtungen können Personen hinterlegt werden, die benachrichtigt werden sollen.
In den Verwaltungen der Kirche können die Pfarrämter und die amtlich als auch die ehrenamtlich Tätigen zentral in Rechenzentren verwaltet werden (z. T. schon realisiert) dies jedoch für Sprache und Daten.
Eine Vielzahl an Möglichkeiten, die ich nur rudimentär aufzeigen kann.
Es zeigt Ihnen einerseits auf, welche Möglichkeiten die Informations- und Telekommunikationstechnologien bietet, andererseits die Notwendigkeit, Menschen die mit diesen Technologien tag täglich umgehen, erst an die neuen Medien heranzubringen.
Daher ist das Einbinden des Personals essentiell.
Das Mitarbeiten und das Gestalten Ihrer Mitarbeiter an den neuen Arbeitsabläufen, die durch die neuen Technologien notwendig sind, ist ein Erfolgsgarant.
Bitte denken Sie daran, Technologien jeder Art sind Werkzeuge die unser Handeln, unsere Prozesse erleichtern soll !
In den nächsten Ausgaben werden wir über konkrete Anwendungen als auch über die Sicherheit der Sprach- und Datennetze sprechen.
Autor: Peter Zemke